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Autarkes Camping – Teil 2: Gas

Um in unserem Campervan zu kochen und zu heizen, brauchen wir Gas. Doch wie funktioniert eigentlich so eine Gasanlage? Welches Gas nutzen wir? Und kann man Gasflaschen auffüllen oder muss man sie umtauschen? Auf all diese Fragen gehen wir nachfolgend im Detail ein.

Die Gasanlage im Wohnmobil
Europaweit gilt ein Gasdruck von 30 Millibar für Gasanlagen in Wohnmobilen und Caravans. Unsere Gasflaschen befinden sich in einem extra dafür vorgesehenen Gaskasten. Dieser hat drei Löcher im Boden. Gas sinkt und kann dadurch entweichen – sollte mal welches austreten. Somit entsteht keine Staugefahr im Gaskasten. An den Gasflaschen angeschlossen ist ein Schlauch. Er führt zu den fest verbauten Gasleitungen. Diese müssen alle zwei Jahre durch Experten geprüft werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Gasanlage hat zwei Aufgaben: 1. Gas zum Kochfeld führen, sodass man damit Kochen kann und 2. Gas zur Truma Combi 4 leiten. Mit diesem Gerät können wir heizen und Wasser erwärmen.

Auffüllen oder Umtauschen?
Gewisse Länder erlauben es, dass man seine Gasflasche auffüllt. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Denn über eine längere Einsatzdauer, können kleine Risse in der Flasche entstehen. Somit ist sie nicht mehr in der Lage, dem Druck standzuhalten und das kann sehr gefährlich werden, wenn man es nicht merkt – vor allem bei starken Temperaturschwankungen. In der Schweiz ist das Wiederauffüllen von Gasflaschen darum aus sicherheitstechnischen Aspekten nicht erlaubt. Eine Gasflasche in der Schweiz wird vor und nach der Befüllung fachmännisch geprüft und darf erst dann in den Verkauf. Üblicherweise wird dafür hierzulande ein Pfand-System benutzt: man zahlt einmalig ein Depot für die Flasche und wenn sie leer ist, kann man sie wieder zurückgeben. Dann bekommt man entweder das Depot zurück oder lässt sich eine neue Flasche geben – und bezahlt nur die “Befüllung”.

Der Verbrauch im Detail
Der Verbrauch hängt natürlich stark von der Benutzung der jeweiligen Gasflasche ab. Wenn es kalt ist und man zusätzlich zum Kochen noch viel heizt, ist die Gasflasche schneller aufgebraucht, als im Sommer. In vier Monaten von Januar bis April auf den Kanarischen Inseln, haben wir beispielsweise zwei 11 kg Flaschen gebraucht. Die Temperaturen waren tagsüber schon deutlich über 20 Grad und so mussten wir nur ab und zu abends etwas heizen und haben das Gas mehrheitlich fürs Kochen benutzt.

Im Sommer, komplett ohne Heizung oder warmem Wasser, reicht uns 11 kg Gas oft sogar länger als zwei Monate – auch wenn wir konstant unterwegs sind und täglich kochen. Im Winter hingegen, leeren wir etwa eine solche Flasche pro Monat.

Man unterscheide: Gastank vs. Gasflasche
Wie wir das mit den Gasflaschen machen, haben wir ja bereits erklärt. Ein Gastank hingegen, ist meistens fix im bzw. unter dem Wohnmobil verbaut. Er bietet normalerweise erheblich mehr Platz. Somit kommt man mit dem Gas viel länger aus. Allerdings muss man zum Betanken an eine Gastankstelle fahren – welche nicht in jedem Land so einfach zu finden ist. Wahrscheinlich mitunter darum, sind Gasflaschen, die häufigste Variante, Gas im Wohnmobil mitzuführen. Man kann sie schnell und einfach auswechseln, und muss nur so viel mitnehmen, wie man gerade braucht. Die am weit verbreitesten Gasflaschengrössen sind 5 kg sowie 11 kg. Damit hat man genügend Gas um für eine gewisse Zeit reichlich zu kochen und sogar zu Heizen, wenn es mal kälter wird.

Auf die Mischung kommt es an
Das Gas – üblicherweise entweder Butan, Propan oder eine Mischung aus beiden – wird in der Gasflasche so weit komprimiert, dass es sich verflüssigt, daher auch der Name “Flüssiggas”. Der internationale Ausdruck dafür ist “Liquified Petroleum Gas”, kurz: LPG. In nördlichen Gebieten ist Propan eher üblich, da Butan bei Minustemperaturen flüssig bleibt, sich nicht zu Gas umwandeln lässt und so nicht mehr einsatzbereit ist. Propan funktioniert auch noch bei etwa -40 °C und ist daher zu bevorzugen. Damit Flüssiggas wieder gasförmig werden kann, darf der entsprechende Behälter nicht ganz gefüllt sein. In diesem Bereich, der sogenannten Gasphase, wechselt das Gas den Aggregatzustand.

 

Unsere beiden Camper
Angela Ruoss und Philip Michael, beide Anfang 30, wohnen in Buttikon und haben sich vor rund zwei Jahren ihren «Nobody» gekauft – einen Pössl 2Win Plus. Auf ihrem Instagram-Kanal @pamxangi teilt das Paar ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Für uns klären sie auf diesem Blog die wichtigsten Fragen rund ums Thema Camping. Also aufgepasst: hier kommt man bestimmt sofort in Vanlife-Stimmung!